unausweichlichkeiten
Wenn ich mein Leben kurz und prägnant beschreiben sollte, ist das Bild, welches mir am ehesten dazu einfällt, dass ich vor der Tür stehe, hinter der die Party schon so weit fortgeschritten ist, dass der Alltag langsam wieder durchzuscheinen beginnt. Ich zünde mir eine Zigarette an, wende mich ab, schlag den Kragen hoch und gehe hinaus in die kalte und neblige Nacht. Ich laufe alleine durch verlassene Strassen, vorbei an grauen und abweisenden Fassaden. Ich laufe, als ob ich ein Ziel hätte und weiss nur ganz allein, dass nichts nirgendwo auf mich wartet.
Es bleiben uns immer nur diese zwei, drei Stunden der Gemeinsamkeit, bevor der Kragen anfängt, mir zu fehlen, die Zigarette, die kalte, leere Nacht. Ich suche nach der Heimat, die ich nirgends zu finden scheine. An vielen Orten ist es gut, phantastisch sogar, für diese kurze, unbestimmte Zeit, in der ich kein Verlangen habe, keine Sehnsüchte. Bis ich irgendwann wieder abrutsche, in diesen Wachtraum. In dem alles so gedämpft erscheint. Wo ich plötzlich an andere Menschen denken muss, andere Orte, andere Zeiten. Wo ich mich nach der Stille sehne, der kalten Nacht, der deutlichen Einsamkeit. Diese Momente, in denen ich das Kartenhäuschen, das ich so mühsam aufgebaut habe, in einer achtlosen Bewegung vom Tisch fege, aufstehe und gehe. Weg von allem. Doch ich gehe nicht einfach irgendwo weg. Ich schreite in die Nichtexistenz. Ich bin niemand, den man zu vermissen scheint. Wohl aber jemand, über dessen Wiederkehr man sich freut. Und sollte das Gespräch irgendwann zufällig auf mich kommen, werden die meisten mit Wohlwollen an mich zurückdenken. Doch es ist mir versagt zu fehlen. Ich hinterlasse keine Lücke, bin wie ein Schatten: Nie ganz da und nie ganz fort. Ich dagegen sammle meine Sehnsüchte. Das Gefühl, wie meine Hand über eine bestimmte Oberfläche gleitet, vermag mir ebenso zu fehlen, wie eine bekannte Stimme. Eine bestimmte Art sich zu bewegen ebenso wie dieses leichte Vibrieren, wenn der Reifen meines Motorrades sich in dem Asphalt verzahnt. Der Eindruck deines Gesichts in meiner Hand. Ein gewisser Stil der Kommunikation. Und doch lebe ich das alles nie. Es ist, als ob ich auf der Schwelle stehe, mich immer in der Nähe des Ausganges aufhalte, immer den Rückweg im Auge habe. Und dennoch kann ich mich manchmal verlieren, verrennen, hineinsteigern.
Die Strasse meines Lebens ist gesäumt von Türen, die ich aufgestossen aber nicht durchschritten habe. Ich zieh noch mal an der Zigarette. Schlag den Kragen hoch. Wir sehn uns.
Es bleiben uns immer nur diese zwei, drei Stunden der Gemeinsamkeit, bevor der Kragen anfängt, mir zu fehlen, die Zigarette, die kalte, leere Nacht. Ich suche nach der Heimat, die ich nirgends zu finden scheine. An vielen Orten ist es gut, phantastisch sogar, für diese kurze, unbestimmte Zeit, in der ich kein Verlangen habe, keine Sehnsüchte. Bis ich irgendwann wieder abrutsche, in diesen Wachtraum. In dem alles so gedämpft erscheint. Wo ich plötzlich an andere Menschen denken muss, andere Orte, andere Zeiten. Wo ich mich nach der Stille sehne, der kalten Nacht, der deutlichen Einsamkeit. Diese Momente, in denen ich das Kartenhäuschen, das ich so mühsam aufgebaut habe, in einer achtlosen Bewegung vom Tisch fege, aufstehe und gehe. Weg von allem. Doch ich gehe nicht einfach irgendwo weg. Ich schreite in die Nichtexistenz. Ich bin niemand, den man zu vermissen scheint. Wohl aber jemand, über dessen Wiederkehr man sich freut. Und sollte das Gespräch irgendwann zufällig auf mich kommen, werden die meisten mit Wohlwollen an mich zurückdenken. Doch es ist mir versagt zu fehlen. Ich hinterlasse keine Lücke, bin wie ein Schatten: Nie ganz da und nie ganz fort. Ich dagegen sammle meine Sehnsüchte. Das Gefühl, wie meine Hand über eine bestimmte Oberfläche gleitet, vermag mir ebenso zu fehlen, wie eine bekannte Stimme. Eine bestimmte Art sich zu bewegen ebenso wie dieses leichte Vibrieren, wenn der Reifen meines Motorrades sich in dem Asphalt verzahnt. Der Eindruck deines Gesichts in meiner Hand. Ein gewisser Stil der Kommunikation. Und doch lebe ich das alles nie. Es ist, als ob ich auf der Schwelle stehe, mich immer in der Nähe des Ausganges aufhalte, immer den Rückweg im Auge habe. Und dennoch kann ich mich manchmal verlieren, verrennen, hineinsteigern.
Die Strasse meines Lebens ist gesäumt von Türen, die ich aufgestossen aber nicht durchschritten habe. Ich zieh noch mal an der Zigarette. Schlag den Kragen hoch. Wir sehn uns.
hoffnungstraeger - 05:41