Montag, 18. Juli 2005

heute

Das Leben da draussen beeinträchtigt mein Denken. Durch das geöffnete Fenster dringen die Laute der Kinderspiele von gegenüber. Ein langgezogener Schrei. Nicht Schrill, nicht schmerzerfüllt. Gut gespielte Verzweiflung. Er könnte auch von Sisyphos kommen. Immer wieder. Der ewig gleiche Schrei. Unerträglich. Ich schliesse das Fenster, doch das Schreien reisst nicht ab. Mein Herz hat eingestimmt. Mein Denken beeinträchtigt mein Leben da draussen.

gestern

Der Sommer ist genauso eindrucksvoll wie damals. Mein Auto steht auf jenem Platz, auf dem ich dich verabschiedete und auf dem Weg hierher sah ich Leute mit Kleidung in aufdringlichen Farben den Platz um die Tischtennisplatte herum bevölkern. Ich stehe in der Sonne, im frisch gemähten Gras und erinnere mich der Konzerte des Rasenmähermannes. Die zu vielen, zu guten, zu schlechten und zu starken Cocktails der vergangenen Nacht lassen mich schwindeln, als ich den Blick hebe und zum Fenster starre. Das Fenster zu dem Raum, der vor Erinnerungen aus den Nähten platzen sollte. Und während ich da stehe, ganz der Trottel aus einer anderen Zeit, überlege ich, dem Weg hinter mir durch den Wald zu folgen. Aber es ist Sonntag, dort ist keine Ruhe zu erwarten. Der Raum selbst bleibt mir verwehrt. Niemandsland, 4. Stock. Eine blödsinnige Metapher des Lebens, denke ich, dass ich nicht einmal hineinsehen kann. Früher wäre ich einfach über mich hinausgewachsen. Oder hoch geflogen. Wie jedes Mal, auch schon vor dir, wenn ich diesem Ort den Rücken kehre, überfällt mich die Melancholie. Die Last der kalten Erinnerungen scheint jedes Mal zu wachsen, die Zahl der lebendigen jedes Mal zu schrumpfen, und doch werde ich melancholisch. Der unverbesserliche Aussenseiter. Der Weg zurück wie immer geprägt von Gedankenkreisen, wie immer überfrachtet mit scheinbaren Einsichten, und als ich in meine Strasse einbiege ist der weitere Kurs schon berechnet: Wieder gilt es, etwas zu beenden, noch bevor es begonnen hat. Wie ein Flugzeug ohne Höhenruder erreiche ich immer nur das Ende der Runway. Am Tag davor versuchte ich noch zu steuern, Höhe zu gewinnen, doch niemand war erreichbar. Niemand, der mir Flügel verliehen hätte. Ich selbst habe nur die Schubkontrolle. Ein nutzloses Spielzeug; es kann einen nirgendwo hinbringen. Gestrandet mit mir selbst.

abt. liebevoll gestaltete sätze

Perfectly clear words can be dragooned into sentences so grammatically torturous and incoherent that any meaning once inhabiting those words runs screaming from the wreckage.

Samstag, 16. Juli 2005

hadern

bin ich nur zu blöd oder unerwünscht?
Ich will ja nicht drängen, aber könnte bitte irgendjemand was dagegen unternehmen!? Dieses Artensterben beginnt sonst, mir Angst zu machen.

VERNUNFT
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Kryptik lässt doch im...
Kryptik lässt doch im Prinzip auch nur das Unwesentliche...
hoffnungstraeger - 23:50
Nee, da kann ich jetzt...
Nee, da kann ich jetzt wirklich nicht zustimmen. Und...
ungesagt - 11:44
eigentlich bin ich des...
eigentlich bin ich des Deutens gerade ziemlich müde,...
hoffnungstraeger - 05:32
So kryptisch wie der...
So kryptisch wie der Beitrag ist, so unklar dürfte...
ungesagt - 18:37
Oh, so viel bedingungslose...
Oh, so viel bedingungslose Zustimmung bin ich gar nicht...
hoffnungstraeger - 14:35
Absolut. Nimm einen Wodka,...
Absolut. Nimm einen Wodka, das hilft, wahrscheinlich....
ungesagt - 13:51
Insofern dass Erfüllung...
Insofern dass Erfüllung nicht als isolierter Moment...
hoffnungstraeger - 03:41

zielsicher

 

danke

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